Niklas Brenner ist Auszubildender bei effexx in Siegen. Der 20-Jährige durfte jetzt eine ganz besondere Erfahrung machen: Für drei Wochen war er in einer Schule in Ghana vor Ort und stattete diese mit einer komplett neuen IT-Infrastruktur aus. Die Schule in der ghanaischen Hafenstadt Tema hatte zwar einen IT-Raum, der war aber dringend renovierungsbedürftig und musste neu organisiert und ausgestattet werden.

Zur Neugestaltung der IT-Infrastruktur gehört ein modernes Videokonferenz-System sowie ein neuer Server. Zudem wurden alle 17 Arbeitsplätze des Computerraums mit neuen Mousepads, Videokameras und Headsets ausgestattet. Insgesamt spendete effexx einen Materialwert von über 2.000 Euro. „Eine Investition, die wir gerne übernommen haben. Für die Schülerinnen und Schüler ist es enorm wichtig, an die heutige Technik herangeführt zu werden, damit sie für einen späteren Berufsalltag mit diesen Arbeitsmitteln vorbereitet sind,“ so effexx-Mitarbeiter Jörg Stähler, der das Projekt von Anfang an begleitet hat.

„Zuerst haben wir den Computerraum komplett ausgeräumt und die Wände gestrichen. Dann haben wir alles neu verkabelt, die PC’s neu aufgesetzt – viele waren bereits seit längerem außer Betrieb. Ein neuer Kopierer wurde in das Netzwerk eingebunden und ein Scanner angeschafft, um diese Funktion zukünftig zu ermöglichen,“ berichtet Niklas Brenner.

Zudem erstellte er Anleitungen für alle technischen Geräte, sowohl für deren Bedienung als auch für die richtige Sauberhaltung, um eine möglichst lange Haltbarkeit der Geräte zu gewährleisten. Die Umweltbedingungen verkürzen die Lebensdauer der technischen Geräte.

„Eigentlich bestand mein Projekt aus der Einbindung aller Drucker ins Netzwerk sowie der Installation des Videokonferenz-Systems inklusive der Einrichtung der Headsets und Kameras. Der Schulleiter hatte aber sehr viele weitere technische Anliegen. Es war toll, ihm helfen zu können, die Probleme waren alle lösbar. Natürlich sind die Voraussetzungen in Ghana ganz andere. Ich brauchte viel länger für die Arbeiten, als ursprünglich geplant. Denn häufig fiel der Strom aus. Die Internetverbindung ist sehr schlecht, so dass wichtige Updates für die benötigte Software sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben.“

Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung unterstützt durch Arbeiten am Gebäude, der Ausstattung von Werkzeugen sowie der Arbeit mit den Schülern vor Ort seit 2008 den „Wilhelm Educational Complex“ (WEC) in Ghana. 300 Kinder im Alter von 1 bis 16 Jahren besuchen die Einrichtung. Dieses Mal waren neun Schüler und zwei Lehrerinnen aus Siegen vor Ort. Die Konzeption und Umsetzung der Modernisierung der IT-Infrastruktur hat der effexx-Azubi jedoch eigenständig - losgelöst von den anderen Schülern des Berufskollegs - mit Unterstützung durch seine Kollegen, geplant und in den drei Wochen durchgeführt.

Der Aufenthalt in Ghana hat den 20-jährigen Niklas Brenner nachhaltig geprägt. Vor allem der Kontakt mit den Schülern und deren Dankbarkeit hat ihn beeindruckt: „Trotz allem was den Menschen fehlt, sind sie glücklich und strahlen eine bewundernswerte Fröhlichkeit aus.“

Gemeinsam mit dem Berufskolleg fördert die effexx Unternehmensgruppe die Schule bereits seit drei Jahren. Mit Gerrit Jung war 2017 ein weiterer Auszubildender vor Ort, um erste Grundlagen in der IT-Ausstattung zu legen. Seitdem wird aus dem effexx-Servicecenter in Siegen die Schule per Fernwartung betreut. So konnte 2018 eine Notstromversorgung für die PC’s der Schule in Betrieb genommen werden.

Auch zukünftig kann die Schule in Ghana auf die Unterstützung aus Siegen zählen: Niklas Brenner wird für den Haustechniker vor Ort weiter per Fernwartung als persönlicher Ansprechpartner zur Seite stehen. So kann er sich jederzeit per Remote in das System der Schule einwählen und bei IT-Problemen aushelfen. „Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass es nicht ausreicht, das technische Equipment zur Verfügung zu stellen, sondern die Lehrer und Schüler eine konkrete persönliche Kontaktperson und eine dauerhafte Betreuung benötigen, damit bei erforderlichen Updates oder technischen Problemen jemand behilflich sein kann,“ resümiert Jörg Stähler.

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